Forschungsprojekte in Research Area C

Hier finden Sie einen Überblick über alle Forschungsvorhaben und die zugehörigen Stellenausschreibungen in der Research Area C (Editionspraktiken).

Text in Movement. Dynamics of textual transmission and reception in synchronic and diachronic perspective

Fachbereich
Altorientalistik/Keilschriftphilologie
Stellenausschreibung
1x Independent Advanced Postdoc (100% E13)
Projektbeschreibung
Das Projekt „Text in Movement“ untersucht die dynamischen Praktiken der Texttransmission und -rezeption in der Altorientalistik durch synchrone und diachrone Analyse von Keilschrifttexten. Im Fokus stehen die sumerische Dekade (ca. 1.400 Zeilen Schultexte) sowie die langfristige Übertragung der Epen Lugale und Angim über fast zwei Jahrtausende. Durch digitale Editionen und computergestützte Methoden werden neue Ansätze für das Verständnis vormoderner Textualitäten entwickelt.
Verantwortlicher PI
Prof. Dr. Enrique Jiménez
Research Area
C (Editionspraktiken)

(Dis)kontinuität und Innovation. Untersuchungen zu den Redaktions- und Schreibpraktiken der Inschriften der Könige von Assyrien

Fachbereich
Altorientalistik; Keilschriftphilologie; Alte Geschichte
Stellenausschreibung
1x Postdoc (100% E13)
Projektbeschreibung
Die Inschriften von Sargon II. von Assyrien (721–705 v. Chr.) und seinem Sohn und Nachfolger Sanherib (704–681 v. Chr.) eignen sich besonders gut für die Untersuchung von Kontinuität, Diskontinuität und Innovation in den Redaktions- und Schreibpraktiken des assyrischen Hofes, da für beide Herrscher zahlreiche annalistische Texte, festgehalten auf Ton und Stein in den Keilschriftsprachen Akkadisch und Sumerisch, erhalten sind. In Verbindung mit neuen computerunterstützten Methoden erlauben die jüngst vollendeten Gesamteditionen erstmals die Überprüfung von modernen Annahmen über die redaktionellen und philologischen Praktiken bei der Produktion dieser Texte. Fragen zu (Dis-)Kontinuität, Tradition und Innovation sollen mit einem Fokus auf die Textproduktion unmittelbar nach Sennacheribs Thronbesteigung in Folge des unerwarteten Todes seines Vaters untersucht werden.
Verantwortliche PI
Prof. Dr. Karen Radner
Research Area
C (Editionspraktiken)

“Inscribing Piety”: Patronage and epigraphische Praktiken in indischen und tibetischen Kulturräumen

Fachbereich
Tibetologie und Indologie
Stellenausschreibung
1x Postdoc (100% E13; Tibetologie) 1x Postdoc (65% E13; Indologie)
Projektbeschreibung
Das Projekt untersucht die kulturelle und religiöse Bedeutung von Inschriften in Südasien und im tibetischen Kulturraum und leistet zugleich einen Beitrag zur übergreifenden vergleichenden Erforschung von Inschriftentraditionen über Asien hinaus. Es kombiniert philologische, kunsthistorische und digitale Ansätze und zielt in erster Linie darauf ab, digitale Editionen sowie kulturübergreifende Studien zu entwickeln. Der Fokus liegt auf drei Schlüsselregionen und historischen Perioden: 1. Frühhistorisches Südindien, 2. Tibet im zweiten Jahrtausend und 3. Frühneuzeitliches Nepal.

Das indologische Teilprojekt „Monuments of Faith: Patronage and Institution in the Early Inscriptions of the Deccan“, das für einen Postdoc mit Expertise in mittelindoarischen Sprachen, der frühen Brāhmī-Schrift sowie TEI/Epidoc-Codierung ausgeschrieben wird, widmet sich der Integration, Erweiterung und Standardisierung früherer editorischer Initiativen durch die Erstellung des digitalen Korpus „Early Inscriptions of the Deccan“.

Das tibetologische Teilprojekt „Layers of Inscribed Meaning: Toward a Typology and Digital Corpus of Inscriptions in Tibetan Buddhist Sacred Art“, das für einen Postdoc in Vollzeit mit Expertise in klassischem Tibetisch, tibetischer Kunstgeschichte und Epigraphik ausgeschrieben wird, verfolgt das Ziel, eine Klassifikation und Typologie tibetischer Inschriften zu erarbeiten. Grundlage hierfür ist das erste umfassende digitale Korpus von Inschriften auf tibetischen Objekten der buddhistischen Kunst.
Verantwortliche PIs
Prof. Dr. Vincent Tournier; Prof. Dr. Jörg Heimbel
Research Area
C (Editionspraktiken)

Ein E-Korpus jüdisch-arabischer Texte

Fachbereich
Judaistik
Stellenausschreibung
1x Postdoc (100% E13)
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Projekts Cross-Cultural Philology entsteht ein umfassender E-Korpus jüdisch-arabischer Texte, dessen Ziel die Erstellung digitaler Editionen von etwa 30–40 bedeutenden Werken ist. Das Projekt baut auf den neuesten Entwicklungen in der automatischen Handschriftenerkennung (HTR) und in der digitalen Paläographie auf. Ihre Aufgaben umfassen die Mitwirkung bei der Erstellung und Aufbereitung digitaler Editionen sowie das Training und die Anwendung von HTR- und Segmentierungsmodellen. Voraussetzung für die Mitarbeit ist eine Vertrautheit im Umgang mit hebräischen und/oder arabischen Handschriften.
Verantwortlicher PI
Prof. Dr. Ronny Vollandt
Research Area
C (Editionspraktiken)

Topik editorischer Interventionen I: Methoden und Ergebnisse der Aristotelischen Metaphysik-Editionen zwischen 1497 und 1654

Fachbereich
Klassische Philologie (Gräzistik)
Stellenausschreibung
1x Doktorand*in (65% E13)
Projektbeschreibung
Ziel des Projekts ist es, zunächst die Wiedergabe des griechischen Originalwortlauts der Aristotelischen Metaphysik von der editio princeps (Venedig 1498) bis zur vierten Auflage der Pariser Ausgabe (1654) genau zu dokumentieren. Auf dieser Grundlage soll dann die Abfolge unterschiedlicher Textformen in diesen Ausgaben als Ergebnis der Entwicklung verschiedener Formen philologischer Editionspraxis analysiert werden.
Verantwortlicher PI
Prof. Dr. Dr. h.c. Oliver Primavesi
Research Area
C (Editionspraktiken)

Digitale Edition der Glossa ordinaria zu den Konstitutionen von Melfi (1231)

Fachbereich
Rechtsgeschichte
Stellenausschreibung
1x Postdoc (100% E13)
Projektbeschreibung
Das rechtshistorische Projekt strebt die Entwicklung einer kritischen digitalen Edition der sog. Glossa ordinaria zu den Konstitutionen von Melfi (1231) an. Bei der Entstehung und Überlieferung dieser Glossa ordinaria werden die Funktion von Rechtspraktikern zur Entstehung eines kanonisierten Textes im Mittelpunkt stehen.
Voraussetzungen: hervorragende Lateinkenntnisse, Erfahrung mit juristischen, insbes. römischrechtlichen Allegationen, und Grundlagenkenntnisse zu den derzeitigen philologischen Standards im Fach.
Verantwortliche PI
Prof. Dr. jur. Susanne Lepsius, M.A. (Chicago)
Research Area
C (Editionspraktiken)